Wir verstehen die logopädische Arbeit in unserer Praxis als einen wertschätzenden Umgang mit dem Patienten, den wir so annehmen wie er ist und den wir mit unserer fachlichen und persönlichen Qualifikation individuell nach seinem Bedarf begleiten. Dabei verstehen wir Sprache, Sprechen und Stimme als wesentlichen Bestandteil der persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Kompetenz und eng verbunden mit der Identität eines jeden Menschen.
Wir behandeln und beraten Menschen jeden Alters mit Schwierigkeiten bezüglich der Sprache, der Stimme, des Schluckens und des Sprechens. Dabei versuchen wir nicht nur die Patienten selbst, sondern auch deren Angehörige in den therapeutischen Prozess mit einzubinden.
Für eine logopädische Behandlung bedarf es einer ärztlichen Verordnung, welche im Regelfall vom Phoniater, HNO-Arzt oder Kinderarzt ausgestellt wird. Allerdings ist auch jeder Hausarzt berechtigt, logopädische Verordnungen auszustellen. Bei entsprechender Verordnung und Notwendigkeit machen wir auch gerne Hausbesuche.
Seit über 20 Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit den Ärzten in unserer Umgebung zusammen und schätzen den gegenseitigen Austausch. Darüber hinaus sind wir im Rahmen der Frühförderung im Kindergarten „Die Arche“ in Wetter sowie dem Kinderzentrum Frankenberg tätig. Außerdem betreuen wir die Kegelbergschule in Frankenberg. Diese Aufgaben sind uns eine Herzensangelegenheit, da wir aus dem Blickwinkel der Sprachtherapie heraus eine große Chance darin sehen, die Kinder in ihren Alltagskontexten zu begleiten und ihre Entwicklung zu unterstützen. In der Kooperation mit den pädagogischen und therapeutischen KollegInnen interdisziplinär und familienentlastend zu arbeiten, hat sich über die vielen Jahre nach unseren Erfahrungen sehr bewährt.
Individuelle Therapie zur Sprachentwicklung von 2 bis 10 Jahren
Sprache ist ein Handlungsinstrument, welches den Menschen befähigt, Handlungen, Gefühle und Wissen miteinander auszutauschen. Sprache entwickelt sich stets mit einem sprachkompetenten Gegenüber und benötigt das „Begreifen“ als Grundlage von Vorstellungswissen.
Eine Verzögerung oder Beeinträchtigung der Sprachentwicklung geht daher oft mit Problemen in der Wahrnehmungsverarbeitung oder der Bewegungsfähigkeit einher. Daneben beeinflusst auch die alltägliche sprachliche Umgebung den Erwerb der Sprache.
Schon im Kleinkindalter ist die Sprachentwicklung des Kindes über sein allgemeines Kommunikationsverhalten, seine Reaktion auf Sprachanregungen und seine sonstige sensomotorische Entwicklung für uns gut beurteilbar. Seit vielen Jahren begleiten wir daher Kinder und deren Eltern ab dem 2. Lebensjahr. Über eine Videodiagnose und eine ganzheitliche Sicht auf das Kind können wir LATE TALKER und ihre Eltern schon früh unterstützen und damit oft langfristige spätere therapeutische Maßnahmen verhindern.
In der logopädischen Therapie von Late Talkern arbeiten wir mit folgenden Ansätzen:
Wir erstellen für jedes Kind nach einer umfangreichen Diagnostik einen individuellen Therapieplan, der sich am Entwicklungsstand und den vorhandenen Fähigkeiten des Kindes orientiert. Die Komplexität der Sprachentwicklung mit Pragmatik und Sprachverstehen, Grammatik und Wortschatz sowie der Artikulation benötigt jeweils eine sehr am Kind orientierte Behandlungsform. Die Dauer einer logopädischen Behandlung variiert demnach sehr stark. Unser Team ist vielfältig qualifiziert, um diesem Anspruch gerecht zu werden und für Kinder jeden Alters und jeder Problematik ein therapeutisch passendes Angebot zu gestalten:
Ein großer Schwerpunkt logopädischer Arbeit bei Sprachentwicklungsproblemen ist die Unterstützung von Kindern mit zentral auditiven Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen. Die Kinder sind zwar oft sprachlich (schon) unauffällig, haben jedoch Mühe im Schriftspracherwerb, mit der Konzentration und der Merkfähigkeit. Dies zeigt sich meist in Schulschwierigkeiten mit begleitendem Verhaltensproblemen. Wir arbeiten mit den Kindern an der Differenzierungsfähigkeit von Sprache, an Merkspannenleistungen aber auch am alternativen Zugang zur Schriftsprache.
Therapie zur Wiederherstellung der Schluck- und Kaufähigkeiten
Essen, Kauen und Schlucken sind Prozesse, die so selbstverständlich sind, dass erst bei Verlust dieser Fähigkeiten bewusst wird, wie komplex diese Bewegungsabläufe sind. Darüber hinaus ist eigenständiges Kauen und Essen eng gekoppelt mit der Lebensqualität eines Menschen.
Wir unterstützen Betroffene und deren Angehörige bei der Verbesserung oder Wiederherstellung des Schluckprozesses. Nach einer umfänglichen Diagnostik, die zum Teil klinisch abgesichert werden muss, setzt die logopädische Therapie am problematischen Prozess an und erstellt für jeden Patienten sehr individuell ein Übungsprogramm.
Bei Dysphagie/Dysarthrie haben wir gute Erfahrungen mit:
Selbstverständlich machen wir auch ärztlich verordnete Hausbesuche !
Wiederherstellung von Gesundheit und Einsatzfähigkeit
der Stimme
Die Stimme eines Menschen ist ein tragendes Element seiner Persönlichkeit, Mitteilungsinstrument von Sprache und Gefühlen und für den Berufsalltag unerlässlich. Die Stimmnutzung ist so selbstverständlich, dass erst bei Beeinträchtigung oder Verlust der Stimmfähigkeit deren hohe Bedeutung für Kommunikation und Lebensqualität erkennbar wird.
Wiederholte Fehlbelastung durch Stress, durch Erkrankungen des Stimmapparates oder des Kehlkopfes sowie durch Verletzungen z.B. bei einer Intubation können die Stimmfähigkeit beeinträchtigen oder schädigen.
In der Therapie wird vorwiegend auf die Ganzheitlichkeit der Stimmfunktion eingegangen und die Komplexität der an der Stimmgebung beteiligten Prozesse berücksichtigt. Nach einer medizinischen Diagnostik durch einen Phoniater werden Parameter wie Tonus (Spannungszustand der Muskulatur), Atmung, Artikulation, Phonation (Stimmgebung und Resonanzfähigkeit), sowie Intention und Persönlichkeit fachlich betrachtet und daraufhin die individuelle Behandlungsplanung erstellt.
Gemeinsam mit den Patienten werden Bewusstheit von Atmung, Phonation und Tonus erarbeitet und durch gezielte Übungen zu bestimmten Bereichen eine Verbesserung der Stimmfunktion erreicht. Eine Wiederherstellung der Stimmfunktion zur Arbeitsfähigkeit oder des Singens sind Ziel der logopädischen Therapie.
Je nach Art der Stimmproblematik arbeiten wir mit verschiedenen Ansätzen:
Logopädische Therapie nach neurologischen Erkrankung
Es trifft aus heiterem Himmel – eine Aphasie (Sprachverlust), ausgelöst durch einen Schlaganfall oder andere hirnorganische Schädigungen können von einem Moment zum anderen zum teilweisen oder kompletten Verlust von Sprachfähigkeiten führen. Die betroffenen Menschen leiden oft unter Sprachver-ständnisschwierigkeiten, sind nicht mehr in der Lage die richtigen Worte zu finden, können Bewegungsfolgen zur verständlichen Artikulation nicht planen und ausführen und haben Probleme im Lesen und Schreiben. Es findet häufig ein spürbarer Ausschluss vom gesellschaftlichen, kommunikativen Leben statt. Eine Aphasie verändert für den Einzelnen und seine Angehörigen das ganze Leben und ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten.
Eine umfassende und schnelle medizinische Versorgung, sowie eine schnellstmögliche Rehabilitation mit Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie tragen wesentlich zur Wiederherstellung oder Verbesserung von Bewegungs-, Sprach- und Handlungskompetenz der Patienten bei.
Die oft auf die Rehabilitation folgende ambulante logopädische Therapie wird, basierend auf der Ausprägung und Kernsymptomatik, individuell und intensiv durchgeführt und möglichst mit anderen Maßnahmen wie Physiotherapie, koordiniert.
Inhalte der logopädischen Therapie sind:
Selbstverständlich machen wir auch ärztlich verordnete Hausbesuche!
Therapie bei Stottern und Poltern
Unflüssiges Sprechen, Abbrüche im Redefluss, Mitbewegungen und Blockaden im Sprechrhythmus bewirken deutliche Einschränkungen im kommunikativen Miteinander. Ursachen von Stottern sind bis heute nicht genau geklärt, die meisten betroffenen Menschen haben vermutlich eine Veranlagung zum Stottern, hinzu kommen auslösende und aufrechterhaltende Faktoren.
Stottern beginnt meist im Alter von 2-5 Jahren, bis zur Pubertät wird das Stottern in vielen Fällen wieder verloren und die Betroffenen sprechen flüssig. Welche Einflussfaktoren dazu führen, ob das Stottern sich festigt und bleibt, ist noch nicht geklärt. Ein echtes Stottern zeichnet sich durch Anstrengungssymptome wie Mitbewegungen, Blockaden und psychische Faktoren aus. In der Behandlung von Stottern gibt es bis heute ein vielfältiges Angebot von Behandlungskonzepten – so vielfältig wie das Stottern selbst.
In unserer Praxis arbeiten wir mit dem Konzept von: